Der Milford Sound ist eine der meist besuchten Touristenattraktionen der Südinsel. Eigentlich ist die Namensgebung "Sound" falsch. Wie wir während unserem Besuch des Milford Sounds gelernt haben, nennt man Meeresarme, die von Gletschern geformt wurden "Fjord" und solche die durch Flüsse geformt wurden "Sound". Der Milford Sound wurde durch einen Gletscher geformt und ist somit ein Fjord.
Speziell am Milford Sound ist, dass es in dieser Region sehr viel Regnet. Dadurch gelangt sehr viel Süsswasser in den Fjord. Diese Süsswasser sammelt sich in der obersten Wasserschicht. Dass heisst, die tieferen Wasserschichten sind Salzwasser und die oberen Süsswasser.
Das Süsswasser enthält sehr viel Staub- und Erdpartikel. Dies hat wiederum zur folge, dass die Süsswasserschicht das Licht abhält in tiefere Wasserschichten vorzudringen. Dadurch haben sich im Milford Sound Meerestiere und Pflanzen angesiedelt, die sonst in sehr viel tieferen Gewässern zu finden sind.
All dies haben wir im Milford Sound Unterwasserobservatorium (Milford Deep) erfahren. Wer den Milford Sound besucht, sollte also unbedingt das Unterwasserobservatorium auch besuchen. Mann wird einfach auf der Rückfahrt der Bootstour am Observatorium abgeladen und das Boot der nächsten Tour nimmt einem eine Stunde später wieder zurück zu Hafen.
Das Unterwasserobservatorium ragt 10 Meter unter den Wasserspiegel und ganz unten gibt es einen Raum mit einer 360 Grad Rundumsicht. Dort unten kann man zum Beispiel schwarze Korallen bewundern. Diese sind eigentlich weiss und sonst nur in tieferen Gewässern zu finden. Die schwarze Korallen besteht eigentlich aus tausenden von Polypen, diese sind weiss. Dass Gerippe der Koralle bildet sich aus den Ausscheidungen dieser Polypen.
Was ich übrigens auch sehr spannend fand, war die Aussage der Meeresbiologin im Unterwasserobservatorium. Wenn es in Gewässern Seehunde gibt, kann man davon ausgehen, dass den Gewässern gut geht, also keine Giftstoffe vorhanden sind. Denn Seehunde verschwinden, sobald das ökologische Gleichgewicht gestört ist, denn sie finden dann keine Nahrung mehr und da sie sehr mobil sind, suchen sie sich einfach andere Jagdgründe.
All diese Informationen fand ich sehr spannend und wie schon gesagt, diese habe ich Unterwasserobservatorium bekommen, also unbedingt besuchen!
Doch natürlich geht man vor allem zum Milford Sound, weil es dort sehr schön ist. Darum hier auch noch ein paar Bilder:
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